Manchester ist trotz der Tatsache, das es eine der größten Stadt Englands ist, nicht gerade übersät mit ausgezeichneten Restaurants. Neben „The French“ von Simon Rogan und dem „Manchester House“ von Aiden Byrne ist eines davon aber sicher das 63° mit dem Eric Moreau ein Stück französische Kultur und Kochkunst in die Englische Metropole bringt.
Eine schlichte Ausstattung mit polierten Holzdielen, großen Fenstern, schlichten weißen Wänden mit schwarzen Lederbänken davor und leger gedeckte nicht überladende Tische wirken einladend.
Das zeigt sich auch in der Auswahl der Gerichte in der nicht gerade kleinen aber auch nicht überladenden Karte, hier findet jeder was und auch Vegetarier kommen auf Ihre kosten. Leider wurde das grandiose Trüffelrisotto von der Karte gestrichen das es bei meinem letzten Besuch gab.
Zum Einstieg gab es dann das Lobster Risotto, das Risotto war geschmacklich gut, aber die Sauce American war etwas deplatziert und passte nicht ins Gesamtbild. Das Carré d´Agneau war auf den Punkt gebracht aber mit den Aprikosen die zum Lamm gereicht werden muss man sich arrangieren. Das Kartoffelgratin war sahnig, geschmacklich eine sehr gute wahl und passte perfekt zum Lamm. Um den Restaurant gerecht zu werden darf man natürlich das 63° Grad Hühnchen nicht unprobiert lassen und man wird nicht enttäuscht, ein zartes Hähnchen, gut gewürzt und sehr zart.
Nach einer kleines Portion Käse und einem der Mille Feuille verlässt man satt und glücklich eine kleine Französische Enklave mit einem herzlichen und zuvorkommenden Service in mitten von Manchester.
Die Weinkarte ist übersichtlich, enthält nur französische Weine und bei der Preisspanne findet sich für jeden Gast ein passender Wein. Bei der Auswahl der Gerichte und der Komponenten die hier verarbeitet werden wären ein paar große Weine aber durchaus im Rahmen und fehlen leider auf der Karte. Wenn man in Manchester ist und man der französischen Küche nicht abgeneigt ist, ist das 63° auf jeden Fall einen Besuch wert.
Seeteufel & Aprikosen 