Wer das Les Tablettes in Paris betritt, wird so lange freundlich begrüßt, bis die Kellner erfahren, dass man alleine kommt. Da wird man mit genervtem Gesichtsausdruck durch den Raum, der den Lautstärkepegel einer Bahnhofshalle hat, an einen Tisch gebracht und erst einmal sitzen gelassen. Wenn die keine Tische für eine Person vergeben möchten, sollen Sie die Position nicht auf ihrer Seite anbieten.
Die Speisekarte bekommt man noch auf Papier, während die Weinkarte auf einem IPad hinterlegt ist – kann man sehen, wie man will, ist auf alle Fälle praktisch, wenn mal Positionen wegfallen. Dass die Atmosphäre dahin ist, ist eigentlich egal, da das Restaurant mehr an die Disco aus Scarface erinnert, als an ein Top-Restaurant, das es doch eigentlich sein möchte.
Das Beste bis zum jetzigen Zeitpunkt war die Tatsache, dass Jean-Louis Nomicos mal eine Begrüßungsrunde gedreht hat. Zum Einstieg gibt es ein Tomatensuppen-Gazpacho mit rohen Zwiebelwürfeln und Mozzarella. Klingt einfach und simpel, war aber wirklich genial. Ist eigentlich genau das, was man erwartet – einfache Produkte verbinden sich zu einem neuen und einzigartigen Geschmackserlebnis. Auch das norditalienische Olivenöl ist klasse – man bekommt aber während des gesamten Menüs nur eine kleine Schale, wird auch auf Nachfragen nicht nachgefüllt. Schade eigentlich.
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Monat: September 2016
Das Biotiful in Paris: Marihuana Geruch und Kalbstatar
Vielleicht liebe ich Paris so weil ich aus Köln komme. Beide Städte sind sich sehr ähnlich, sie sind laut, dreckig, überteuert und das Leben spielt sich auf der Straße ab – Paris ist im Vergleich zu Köln in allen Punkten noch etwas extremer.
Darum gestaltet sich die Suche nach einem guten und bezahlbaren Bistro in Paris noch schwieriger, gerade wenn man in einem der Touristenviertel ankommt, in meinem Fall Montmartre. Das Viertel mit Moulin Rouge, Placé Tertre und Montmarte Village mit der berühmten Kathedrale Sacré-Coeur von der aus man meinem einen tollen Blick über die Stadt hat und wo einst die Künstler zu Hause waren ist sicher jeder Tourist schon einmal gewesen. Da das Viertel so schön ist, sollte man da auch Definitiv nicht essen gehen, den Gastronomen hier geht es nicht um Stammgäste, was man nicht nur an der Qualität der Speisen sieht sondern auch am den Preisen, die weit über den Durchschnitt von Paris liegen. Weiterlesen
Das ZweiSinn Meiers, Bistro und Fine Dining in Nürnberg, einer der Aufsteiger des Jahres macht sich Selbstständig.
Ende März 2016 hat Stefan Meier mit dem ZweiSinn Meiers ein interessantes und gutes neues Konzept in Nürnberg eröffnet. Im Empfangsbereich und auf der Terrasse gibt es ein Bistro mit einer übersichtlichen Karte und im hinteren Bereich ist ein Gourmet-Restaurant. Beides ist sehr schön und einladend eingerichtet.
Mit dem Bistro möchte er die Laufkundschaft und Buisnesskunden aus der näheren Umgebung ansprechen und damit Lust auf sein Gourmetrestaurant machen.
Nach seinen Stationen wie dem Louis C. Jacob und Juan Amador ist es auch durchaus berechtigt, sich in dem Bereich etablieren zu wollen.
Der Service ist zuvorkommend, nicht aufdringlich und gibt uns alle relevanten Karten mit dem Hinweis auf zukünftige Veranstaltungen und Themenmenüs im Restaurant.
Wir starten mit einem trocknen Weißwein auf Empfehlung das Hauses und einem Winzersekt nach Champagnerverfahren, da es Mittagszeit ist und noch dazu sehr warm, bleibt es auch dabei.
Das „Le Moissonnier“ – Aromen der Provence am Kölner Ring.
Das Le Moissonnier hat den Ruf, eines der besten Restaurants Kölns zu sein, auch der Guide Michelin bestätigt das mit zwei Sternen. Wenn man sich auf der Homepage über das Restaurant informiert, kommen einige Fragen auf. Eric Menchon ist vor 25 Jahren aus Aix en Provence mit dem Zug am Kölner Hauptbahnhof angekommen und tatsächlich geblieben. Obwohl ich in Köln geboren und aufgewachsen bin, frage ich mich allen Ernstes, was ihn bewogen hat zu bleiben. Aix en Provence ist ein wunderbares und malerisches Dorf im Herzen der Provence, während der Kölner Hauptbahnhof vor 25 Jahren mit das Hässlichste war, das ich kenne, selbst wenn ich heute mit dem Zug aus Aix en Provence ankommen würde, hätte ich als Erstes das Bedürfnis zurück zu fahren. Eric Menchon hat sich entschieden zu bleiben und das zu tun, was er am besten kann – zu kochen.
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Algen in Butter
Wer zu Fisch und Meeresfrüchten oder einfach zum Brot beim Grillen mal etwas anderes machen möchte als Kräuterbutter oder Rouille, der kann in ein paar Minuten schnell etwas Neues probieren, dazu benötigt man lediglich:
200 Gramm Butter
10 Gramm getrocknete Algen.
2 Knoblauchzehen
Die Algen werden nicht im Wasser aufgeweicht, sondern im getrockneten Zustand verarbeitet. Zuerst hacken wir die getrockneten Algen grob durch – kann man auch mit dem Kräuterhacker machen. Um aber keine groben Stücke in der Butter zu haben gibt es jetzt zwei Möglichkeiten.
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