Wer sich bei schönem Wetter mal Zeit nimmt, kann sich relativ schnell ein sehr einfaches und gutes Löwenzahn-Pesto selber machen. Das Pesto geht zwar sehr schnell, das Sammeln des Löwenzahns nimmt allerdings 10 Minuten (je nach Anfahrt auch länger) in Anspruch, da man Löwenzahn meistens nicht auf dem Markt bekommt. Bei dem Pesto kann man sich den Knoblauch sparen. Den kann man durch ein weiteres Wildkraut ersetzen: Bärlauch.
Im Gegensatz zu Löwenzahn kann man Bärlauch auf dem Markt kaufen. Wer es allerdings lieber selbst sammeln möchte, sollte vorsichtig sein. Bärlauch hat sehr große Ähnlichkeiten mit dem Maiglöckchen, welches weniger genießbar ist (es ist giftig). Wenn man sich nicht sicher ist, kurz dran reiben. Wenn es nach Knoblauch riecht, kann man die Blätter bedenkenlos verarbeiten. Ich übernehme keine Garantie, dass es immer klappt, also im Zweifelsfall besser auf dem Markt kaufen.
Leute mit niedrigen Blutdruck sollten das Pesto mit Vorsicht genießen. Löwenzahn und Bärlauch sind beide stark blutdrucksenkend. Bei hohem Blutdruck, immer rein damit.
Zutaten:
60 Gram junge Löwenzahnblätter
30 Gram Bärlauch
1 Schalotte
40 Gram Pinienkerne oder Zedernkerne
30 ml Olivenöl (kaltgepresst)
grob gemahlener Pfeffer und Salz
Parmesankäse (entweder drüber reiben oder direkt mit in die Küchenmaschine)
Nudeln je nach Bedarf
Man kann direkt das Wasser für die Nudeln aufsetzen, da das Pesto binnen ein paar Minuten gemacht ist. Die Pinien- oder Zedernkerne in einer kleinen Pfanne anrösten.
Viele Wildkräuterexperten raten davon ab Wildkräuter zu waschen, da man dann wichtige Inhaltsstoffe verliert, ich wasche die Blätter trotzdem.
Wem Löwenzahn zu bitter ist, der kann die Blätter kurz unter lauwarmem Wasser abwaschen, dabei verliert er ein paar Bitterstoffe. Ist trotzdem immer noch wahnsinnig gesund.
Schalotte schälen, vierteln und in den Zerkleinerer legen. Bei meiner Küchenmaschine gibt es zwei Behälter, einen kleinen mit einem Fassungsvermögen von 350 ml und einen großen mit 1500 ml (der hat auch eine Öffnung um Olivenöl reinzugießen). Da Löwenzahn und Bärlauch trotz des geringen Gewichts viel Volumen haben, sollte man den großen nehmen. Dass man beim Zerkleinern Olivenöl nachgießen kann, ist ebenfalls sehr praktisch. Mit einem Mixer oder Pürierstab geht es genauso gut.
Löwenzahn, Bärlauch, die Kerne zu den Schalotten geben und alles zerkleinern. Wer will, kann hier schon den Parmesan zugeben, wer Veganer erwartet streut ihn einfach nachher drüber.
Das Pesto mit Olivenöl aufgießen bis es die gewünschte Konsistenz hat. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Nudeln auf dem Teller anrichten, Pesto drauf und fertig.