Nach Weihnachten und Sylvester beginnt es immer, das große Resteessen. Bei Rehrücken vom Resteessen zu sprechen ist sicherlich nicht optimal, zumal es nicht der „Klassiker“ war. Keine sechs unterschiedlichen Gerichte in verschiedenfarbigen Tupperdosen.
Da der nicht verarbeitete, aufgetaute Rehrücken nicht wieder eingefroren werden darf, gibt es nur eine Möglichkeit zur Schadensbegrenzung. Kurzerhand weiterverarbeiten.
Zutaten:
400 Gramm ausgelöster Rehrücken
300 Gramm Cocktailtomaten
10 Gramm Basilikum
5 Gramm Majoran
1 Teelöffel Steinsalz (Rosmarinsalz)
½ Teelöffel Szechuan-Pfeffer
etwas Abrieb einer Bio-Orangenschale und Ingwer
4 Esslöffel Rapsöl
Fettuccine
Den Rehrücken in ca. 5×5 cm große Stücke schneiden. Szechuan-Pfeffer, Orangenschale, Ingwer und Salz im Mörser zerstoßen. Die Gewürzmischung mit Rapsöl und Rehrücken verrühren, ziehen lassen. Basilikum mit Majoran fein hacken, Cocktailtomaten halbieren, alles in Schalen zur Seite stellen.
Der Rehrücken kann ruhig eine Stunde ziehen, eine kleine Joggingrunde inklusive Dehnen ist locker drinnen.
Das Wasser für die Fettuccine aufsetzen, sobald es kocht, salzen.
Die Rehrücken-Würfel rundherum scharf anbraten, die halbierten Cocktailtomaten zugeben und das alles zusammen etwas köcheln lassen.
Sobald die Nudeln fertig sind, auf einen Teller geben, darauf den Rehrücken mit den Cocktailtomaten anrichten.
Basilikum und Majoran sind beide sehr hitzeempfindlich, darum erst ganz zum Schluss über das Reh streuen.
Wer Szechuan-Pfeffer nicht mag oder extra kaufen möchte, kann auch schwarzen Pfeffer nehmen. Schwarzen Pfeffer nicht mit marinieren, der verbrennt beim Anbraten sehr schnell.
Szechuan-Pfeffer ist nicht mit dem üblichen Pfeffer verwandt. Sein Geschmack hat Anklänge von Zitrus und Menthol und betäubt die Zunge etwas. Sehr interessant, unbedingt einmal ausprobieren (passt hervorragend zu Ente und Wild) und sparsam dosieren.
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