Sauerteig – Echtes Brot und Mehr

Wer sich mit Sauerteig beschäftigt, stößt, bei umfangreicher Recherche, auf das Buch der Wildbakers, das gerade extrem gehypt ist. Nachdem ich diverse Kritiken von Bloggern gelesen habe, wurde das Buch wieder von der Liste gestrichen, da ich weder Dampfbackofen noch Gar- oder Klimaschrank besitze.

In der gut sortierten Stadtbücherei in Nürnberg bin ich natürlich noch fündig geworden und habe mir von Sarah Owens: Sauerteig Echtes Brot und mehr ausgeliehen. Immerhin Gewinner des James Beard Award in der Kategorie Backen und Dessert aus dem Jahr 2016.
Der James Beard Award ist ein amerikanischer Gastronomiepreis, der jährlich von der – Überraschung – James Beard Foundation verliehen wird. Dabei handelt es sich um eine Organisation, die Kochkünste, in welcher Form auch immer fördert. Köche, Sommeliers, Journalisten und Autoren können mit dem Award, der als Oscar der Küche gilt, ausgezeichnet werden.

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Die Bilder sind wirklich toll und das Buch ist sehr schön gestaltet. Die Rezepte sind allerdings vollkommen am Leben vorbei und meistens viel zu kompliziert um zu backen. Roggenmehl Typ 997, Weizenmehl Typ 812, Weizenvollkornmehl, Roggenschrot, Buchweizenmehl und diese fünf Mehlsorten werden für ein Brot benötigt. Wie viele unterschiedliche Mehlmahlgerade hier verbacken werden, habe ich nicht gezählt, da es einfach viel zu viele sind.

Allein das Ansetzen des Starters ist schon so kompliziert, dass ich daran verzweifelt bin. Sauerteig haben die Ägypter beim Bau der Pyramiden vor über 5000 Jahren zufällig entdeckt um die Arbeiter satt zu machen, da muss doch heutzutage keine Raketenwissenschaft draus gemacht werden.

Der Titel ist etwas irreführend: Sauerteig Echtes Brot und mehr kann ja quasi alles heißen, das stimmt so leider auch.
Blutorangen-Tartelettes mit Creme aus japanischen Süßartoffeln klingen sehr interessant, ich habe nur keine Ahnung, wo ich japanische Süßkartoffeln herbekommen soll und um die Alternative herzustellen, stehe ich nochmal eine halbe Stunde länger in der Küche.
Wenn für einen normalen Laib Brot drei und mehr verschiedene Mehlsorten benötigt werden, habe ich persönlich keinen Spaß mehr am Brotbacken.

Jetzt bin ich auf der Seite von Lutz Geißler, der stellt Roggensauerteig aus Roggenmehl und Wasser her und das funktioniert. Hat ebenfalls ein paar Bücher veröffentlich, hoffentlich sind die verständlicher.

Am sinnvollsten ist allerdings ein Backkurs bei einer gut ausgebildeten Bäckerin, den habe ich an der Kornmühle besucht.

Mehr über die fabelhafte Welt des Essens und Trinkens gibt es auf Instagram unter: https://www.instagram.com/seeteufelundaprikosen/

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