Jeder, der im Besitz einer sehr guten Mandoline ist, wird diese nie wieder hergeben. So geht es mir mit meiner Mandoline, der Vantage von de Buyer.
Ich kann mich noch daran erinnern, wann ich zum ersten Mal mit ihr gearbeitet habe. Es war in Sommer während eines Kochkurses in Bordeaux. Mit meiner schlafenden Tochter in der Manduka musste ich Kartoffeln für ein Gratin dauphinois (Kartoffelgratin) hobeln.
Das Schälen ist kein Problem, die Kartoffeln in feine, gleichmäßige Scheiben zu schneiden ist schon etwas schwieriger. Der Kursleiter hat mir dann diesen magischen Küchenhelfer in die Hand gedrückt: die Vantage.
Eine Mandoline, die seines gleichen sucht. Eine perfekte Symbiose aus rostfreiem Edelstahl und Kunststoffteilen, die es dem Benutzer ermöglicht, Kartoffeln in identische, hauchdünne, fast durchsichtige Scheiben zu schneiden. Die Kartoffel gleitet fast widerstandslos über den Edelstahl in die V-Klinge, wird dabei von einem Kunststoffschlitten fixiert und produziert Scheiben, die so perfekt sind, dass diese mit ein paar Butterflocken in der Pfanne gebraten werden sollten.
Um Gemüse in feine Juliennes mit verschiedenen Dicken zu schneiden gibt es umfangreiches Zubehör, dazu eine fixierbare Klinge, alles scheint perfekt.
Leider hat die Vantage, wie die Molitor Stradivari, eine Schwachstelle.
Die V-Klinge ist nicht austauschbar.
Das klingt im ersten Moment nicht so schlimm, ist beim näheren Betrachten unvorteilhaft. Die Kaufentscheidung für meinen ersten Gemüsehobel habe ich seinerzeit, unter anderem, wegen der austauschbaren Klinge getroffen. Meine Messer schleife ich regelmäßig nach, warum sollte das bei meiner Mandoline anders sein? Leider war das Einsatzgebiet des Gemüsehobels etwas eingeschränkt, darum habe ich ihn in gute Hände abgegeben.
Ich bin nach wie vor sehr glücklich mit meiner Mandoline und das V-Messer ist noch immer scharf.
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4 Gedanken zu “Vantage Mandoline. Die Molitor Stradivari der Küche”