Kochkurs: Foie Gras und Sangria-Sauce

Foie Gras erfüllt alle Kriterien für ungesundes und schlechtes Essen und das „E“ auf der Lebensmittelampel ist eher geschmeichelt. Aber es gibt einen Punkt, der alles wieder rausholt.

Sie schmeckt fantastisch und ich esse sie wirklich gerne, nicht sehr oft und deshalb mit Genuss.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Foie Gras zuzubereiten, am Beliebtesten ist eine Zubereitung als Terrine oder „klassisch“ gebraten. Zuhause selber verarbeitet habe ich sie noch nie, sondern immer nur in Form von einer Terrine konsumiert. Am Besten schmeckt sie auf frisch gebackenem Brioche mit etwas Fleur de Sel, dazu ein Glas Floc de Gascogne oder Sauterne-Wein.
Die Verarbeitung unterscheidet sich stark zu der von Fisch, Geflügel oder Wild. Aus dem Grund gibt es bei „Le Saint James“ nicht nur Technikkurse, bei denen erklärt wird, wie Fische, Schalentiere oder Geflügel zerlegt und verarbeitet werden, sondern zusätzlich einen mit dem Schwerpunkt auf Foie Gras. 
 
Da es nicht schaden kann, die Online-Kochausbildung bei Atelier des chefs um ein paar Praxiseinheiten und etwas Warenkunde zu erweitern, habe ich den Kurs besucht.

Auf dem Programm stand neben Warenkunde natürlich das Kochen. Als Vorspeise gab es eine Terrine mit Sangria-Sauce und Radieschen, als Hauptgang gebratene Foie Gras mit Maronencreme und Café-Champions.

Für die Terrine die Foie Gras bei 170° C für 15 Minuten in den Ofen schieben, am Besten auf ein Lochblech, damit sie etwas Fett verliert. Im Anschluss mit Pfeffer, Salz, etwas Zucker und den Abrieb einer Orange bestreuen, einrollen und in den Kühlschrank legen – das war die kurze Version.

Das eigentliche Highlight an der Vorspeise war allerdings nicht die Terrine, sondern die Sangria-Sauce.

Für die Sauce:
500ml Geflügelbrühe
500ml Rotwein
25g Honig
1 Orange (die Zesten)
1 Zitrone (die Zesten)
Gewürze (1 Sternanis und 3 Kardamom, grob zerstoßen)
Maisstärke zum Binden

Den Honig mit den Gewürzen karamellisieren, mit der Brühe ablöschen. Die geriebenen Schalen von der Orange und der Zitrone zugeben und den Rotwein reingießen. 2/3 der Flüssigkeit bei mittlerer Hitze verkochen lassen. Zum Schluss, je nach Bedarf, mit der Maisstärke eindicken. 

Die Sauce passt nicht nur zur Foie Gras, zur Weihnachtsente oder Wildgerichten kann ich sie ebenfalls empfehlen.

Wie der Technikkochkurs über Fische eine Bereicherung für mein Küchen-Know-how.

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