Das Restaurant „Table de Pavie“ ist im gleichnamigen Hotel in Saint-Émilion und liegt zentral am Marktplatz. Der Aperitif wird in der Hotelbar serviert, selbst bei Regen und Nebel, der sich in den am Dorf angrenzenden Weinbergen festgesetzt hat, kann die Aussicht sich sehen lassen.
Die kulinarische Leitung für das Restaurant hat Yannick Alléno. Der vor den Toren von Paris geborene Koch gehört zum exklusiven Kreis der besten Köche der Welt. Derzeit führt er, mit seinem Unternehmen, weltweit die meisten unabhängigen Sternerestaurants.
Der helle Raum mit den hohen Decken und den an Wolken befestigten, tief in den Raum hängenden Glühbirnen, vermittelt dem Gast das Gefühl auf einer Wolke zu essen. Der freundliche, unaufdringliche Service trägt dazu bei, dass dieses Gefühl während des gesamten Besuchs aufrechterhalten wird.


Das Menü mit dem wohlklingenden Namen „Aromen aus Pavie“ startet mit einem, durch Cognac parfümiertes, Feuillet Bordelaise, auf Artischocke, dazu gab es Sauerampfer. Die Kombination war im Mund wie ein Aromakasten, der sich mit jedem Biss veränderte.
Der Homard bleu wurde mit Kaviar in einer, mit Vanille aromatisierten Butter-Sauce serviert, jede weitere Zutat und dieses Gesamtkunstwerk wäre in sich zusammengefallen.
Das Kalbsbries-Gratin mit Auster zum Lamm war ein ungewöhnlicher Begleiter und hat die Erwartungen weit übertroffen. Die Befürchtung, dass das Lamm zäh ist, bestätigte sich nicht, das Messer lag falschrum in der Hand, das war bei dem Design nicht gut zu erkennen.


Der zum Abschluss servierte Rhabarber, verfeinert durch die erdigen Aromen der Roten-Beete, an Armagnac-Meringue war in jeder Hinsicht perfekt. Wer in der Nähe ist und eine neu interpretierte französische Küche genießen möchte, sollte unbedingt einen Tisch reservieren und sich auf die Reise nach Pavie einlassen.

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