Saint-Julien ist eine weitere Gemeindeappellation, Pauillac und Saint-Estèphe habe ich schon vorgestellt. 80 Prozent des Weinanbaugebiets sind Crus Classés Weine, keine andere Gemeinde in Bordeaux hat einen so hohen Anteil, darum stelle ich aus der Region auch noch das ein oder andere Château vor.
In den meisten Fällen sind die Weine am Anfang hart und tanninbeladen, mit zunehmender Reife werden sie sanfter und runder.
Die Appellation liegt etwas südlich von Pauillac am Ufer der Gironde und der Kieselsandsteinboden ist bestens geeignet für den Anbau von Cabernet Sauvignon. Aus diesem Grund bauen die Châteaus der Union Grands Crus in der Region diesen größtenteils an.



Das Château Léoville-Barton ist im Familienbesitz und neben diesem betreiben Lillian und Melanie Barton Sartorius und die beiden Kinder noch zwei weitere Weingüter in der Region und das in der neunten Generation. Der 2021 ist der erste Jahrgang, der in der neuen Kellerei gekeltert wurde.
Auf den 50 Hektar werden 74% Cabernet Sauvignon, 23% Merlot und 3% Cabernet Franc angebaut.



Die Verhältnisse wurden für den Jahrgang 2021 etwas angepasst und die Cuvée aus 84% Cabernet Sauvignon, 11% Merlot und 5% Cabernet Franc ist ein großer Erfolg.
In der Nase Waldbeeren, Paprika und ein dezenter Hauch von Pinie, mehr Präsenz zeigt der Wein auf der Zunge und am Gaumen. Er ist vielschichtig und die Eiche entfaltet sich subtil und zaghaft, das wird mit den Jahren besser. Die alten Cabernet Sauvignon Reben, die tief im Kies wachsen, bieten feine Tannine und lebendige Säuren, ein sehr gut ausbalancierter Wein, der noch ein paar Jahre im Keller liegen sollte um sich zu entfalten.

Mehr über die fabelhafte Welt des Essens und Trinkens gibt es auf Instagram unter: www.instagram.com/sebastian_heuser_bdx
Die Bilder sind Eigentum von ©Château Léoville-Barton